Die Vision für den Friessnighof in der Zukunft.
Seit ich mit 16 Jahren mit meinen Eltern zum ersten Mal, wirklich für mich bewusst, in eine Region des österreichischen Weinbaus gefahren bin, fasziniert mich der Wein. Alleine schon die Art und Weise wie der Weinbau eine Kulturlandschaft und somit auch einen Menschenschlag prägt, waren für mich Anreiz zu träumen und mit meiner Fantasie zu spielen. Mit dem Erwachsenwerden schmeckte mir auch das Produkt Wein immer mehr. Und selbstredend muss man hier auch sagen Probieren geht über Studieren.
Eines Tages kam dann für mich der Punkt an dem ich überlegte, wie sich so ein Weinberg wohl bei uns zu Hause am Hof machen würde. "Nicht schlecht", war mein erster Gedanke. Ein Weingarten würde sich bestimmt perfekt in die bestehende Hanglage schmiegen. Aber, warum kommt denn sonst niemand bei uns auf die Idee? Klappt Weinanbau in unserer Region überhaupt? All diese Überlegungen waren für mich der Startzeitpunkt, mir Wissen anzueignen. Und zwar nicht nur über Weinbau an sich, sondern über die Zunkunft unserer Landwirtschaft als Ganzes gesehen!
Meine Vision ist es, das einzigartige Terroir des Friessnighofs in jeder Flasche Wein wieder zu finden und es so auch zu vermarkten. Es muss im Vermarktungsprozess bildhaft und genussvoll beschrieben werden. Terroir ist alles.
Warum setzen wir nicht jede möglich landwirtschaftliche Steilfäche mit Wein an? Meine Vision wäre die Entwicklung eines Weingutes am Friessnighof. Also auch weg von der traditionellen Grünland-Bergmahd-Bewirtschaftung.
Ich probiere nachfolgend diesen Gedanken mal zu umreißen. Jegliche Grünlandflächen um den Friessnighof ,die mit Wein bewirtschaftbar sind, werden mit Weinreben bepflanzt. Wichtig dabei ist einerseits einmal die passende Rebsorte in der Vermarktung. Prinzipiell ist es mir wichtig, immer zuerst den Aspekt der Vermarktung zu betrachten. Es müssen also vermarktbare Sorten gesetzt werden, die entweder für den Konsumenten schon bekannt sind oder aber solche, die im zukünftigen Trend liegen werden. Diese Entscheidung ist natürlich eine sehr schwierige. Sie erfordert eine gute Marktkenntnis.
Andererseits sind sicher nicht alle Rebsorten für die Lagen am Wachsenberg geeignet. Jede Rebsorte hat ihre Unterschiede.
In meiner Vision ist also der Frießnighof mit seinen weintechnisch nutzbaren Flächen als Weingut erkennbar. Alle Lagen sind mit den richtigen Sorten für die jeweilige Lage bepflanzt. Es gibt Rot und Weißweine und unter diesen entsprechenden Sorten. Der Weinkeller ist am Frießnighof, an der landwirtschaftlichen Hofstelle angegliedert. Im Weinkeller befindet sich die komplette Verarbeitung inklusive Abfüllung, als auch die Lagermöglichkeit für die Weine. Angegliedert ist ein Verkostungsraum zur Präsentation und zum Abhofverkauf der Produkte. Die für mich fantastische Lage, der tolle Ausblick in das Kärntnerland muss dabei immer im Blick sein.
Meine Vision ist die Führung des Weingutes am Frießnighof in biologischer Wirtschaftsweise. Speziell beim Wein gibt es die biologische bzw. biodynamische Wirtschaftsweise schon recht lange.
Das Langsame Wachsen ist für mich ebenfalls eine Vision. Ich habe keine Garantie, dass alles bis jetzt gesagte schlussendlich auch zum wirtschaftlichen Erfolg führen wird. Ich bin deshalb der Meinung, dass das ganze Projekt eines Weingutes nur durch langsames Wachsen möglich ist. Alles auf einmal wird nicht funktionieren. Sowie der Weinberg muss auch der Kundenberg wachsen und nicht der Schuldenberg. Step by step soll hier die Vision lauten.
Allein werde ich diese Vision sowieso nicht schaffen. Wie in der gesamten Landwirtschaft, Wirtschaft, Politik, egal in welchem Bereich wird ein Projekt nur dann wirklich erfolgreich umgesetzt, wenn ein Team erfolgreich zusammenarbeitet und am gleichen Strang zieht. Das Team, in unserem Fall ist also die Familie, meine Freunde und Tippgeber auf die ich zurückgreifen kann und die Arbeitskräfte die im landwirtschaftlichen Betrieb tätig sein werden. Nur gemeinsam sind wir stark. Nur gemeinsam können wir etwas bewegen. Kommunikation ist in diesem das Wichtigste. Ich muss meine Vision kommunizieren können. Diese Arbeit ist für mich Kommunikation. In meiner Familie wird der Kommunikation Gott sei Dank ein wichtiger Platz eingeräumt. Es ist möglich jedes Thema anzusprechen.
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